Die Neubauten am Hauptstrand der ostfriesischen Insel Spiekeroog bilden in der naturräumlich hochsensiblen Dünenlandschaft ein behutsam abgeleitetes, aber dennoch identitätsstiftendes Gebäudeensemble. Auf dem Sockelgeschoss der bestehenden Strandhalle entsteht ein anspruchsvolles gastronomisches Angebot und im Bereich der Strandsporthalle werden flächen- und kosteneffiziente Unterkünfte für Saisonkräfte aus der Gastronomie und Lebensrettungskräfte der DLRG geschaffen.

Die neue Strandhalle liegt mitten in den Dünen, der Topographie folgend erstreckt sich das Gebäude dünenseitig über zwei Geschosse, meerseitig über drei Geschosse. Neben einem Selbstbedienungsrestaurant im Erdgeschoss wird im Obergeschoss ein Restaurant mit gehobener Gastronomie eingerichtet. Im Hinblick auf die gestellten Anforderungen an Robustheit und Dauerhaftigkeit werden das im Erdreich eingegrabene unterste Geschoss sowie der überwiegende Teil der innenliegenden tragenden Bauteile in Stahlbeton ausgeführt. Die tragenden Bauteile in Erd- und Obergeschoss werden in Holzbauweise ausgeführt. Dies ermöglicht die Ausbildung einer hochwärmedämmenden Gebäudehülle in Passivhausqualität. Damit das bestehende Sockelgeschoss die Lasten aus den neuen Obergeschossen abtragen kann, wird eine Stahlkonstruktion als Transferebene ausgebildet. Die Stahlkonstruktion liegt unter der Decke des Untergeschosses auf Stahlstützen auf und sorgt so für die Lastabtragung in das darunter liegende Sockelgeschoss.

Das Apartmenthaus in Holzbauweise wird auf der Bodenplatte und den Fundamenten der Strandsporthalle gelagert. Für die Tragkonstruktion ist eine Modulbauweise mit zwei unterschiedlichen Systemen vorgesehen: ein Stützen- und Riegelsystem mit Boden- und Deckenscheiben sowie Massivholzwände mit Boden- und Deckenscheiben. Die Vorteile der Modulbauweise liegen insbesondere in einer kürzeren Bauzeit, einer höheren Planungssicherheit und im vorliegenden Fall vor allem in einer einfacheren Logistik.