In unmittelbarer Nachbarschaft zum Schloss Stammheim und der ehemaligen Schloss-Scheuer entsteht ein offenes Haus für Bürger. Als innovatives und identitätsstiftendes Gebäude, das sich seiner geschichtsträchtigen Umgebung bewusst ist, öffnet sich das Haus gleichermaßen zum Schlosshof im Westen und zum Kirchplatz im Osten und gestaltet somit die Abfolge und Verknüpfung der städtischen Räume.

Das dreigeschossige Stadtteilhaus mit einer Grundfläche von ca. 26 m Länge x ca. 10,5 m Breite und einem ortstypisch traditionellen Satteldach ist als multifunktionales Gebäude konzipiert. Im Erdgeschoss lädt das großzügig öffenbaren Café zum Verweilen ein, während im ersten Obergeschoss flexibel nutzbare Büroräume für städtische Einrichtungen und Vereine sowie Gruppen- und Mehrzweckräume, die nach Bedarf zusammengeschaltet oder getrennt nutzbar sind, entstehen. Das zweite Obergeschoss empfängt die Bürger mit einem großzügigen über die gesamte Gebäudebreite und Dachhöhe offenem Raum – dem Bürgersaal.

Das ökonomisch und ökologisch nachhaltige Holzhybrid- Haus erhält einen aktiven Beitrag zu seiner effizienten Energiebilanz durch die in der Dachfläche und Fassade integrierten PV-Module. Mittels angepasste Querschnittform der Lamellen und deren unterschiedliche Drehung in Vertikalachse wird der Energieertrag optimiert und je nach Blickwinkel ein spannungsvoller Wechsel von mehr und weniger offenen Bereichen erzeugt.

Statisch ist der Neubau des Stadteilhauses in zwei unabhängige Baukörper unterteilt, das eigentliche Stadtteilhaus und eine anschließende Tiefgarage. Die eingegrabenen Bauteile, sowie die innen liegenden Tragwerkselemente der aufgehenden Geschosse werden aus innovativem Recyclingbeton hergestellt, der zur Ressourcenschonung beiträgt. Für die Stützen in der Fassadenebene und den Dachstuhl findet der Baustoff Holz Verwendung.