Die in den Jahren 1935 bis 1937 erbaute Martinskirche wurde im Krieg stark beschädigt. Der hölzerne Dachstuhl über dem Hauptschiff sowie die Zwischendecke im Bereich der Sakristei wurden 1950 wieder aufgebaut. Die Kirche mit einer Bruttogrundfläche von 2.327 m² besteht aus Haupt- und Seitenschiff, Anbau und Turmgebäude. Das Gebäude ist vollständig unterkellert und diente ursprünglich als Luftschutzbunker.

Die Baumaßnahmen umfassen den innenräumlichen Umbau und die haustechnische Modernisierung der denkmalgeschützten Kirche. Für das Gemeindeleben und die vielfältigen kirchlichen Aktivitäten werden ein Gemeindesaal, verschiedene Gruppenräume, ein Bewegungsraum sowie Verwaltungs- und Lagerflächen geschaffen. Außerdem wird ein Bistrobereich als Begegnungsstätte eingerichtet.

Für die Schaffung und Vergrößerung von Türöffnungen im UG werden tragende Wände entfernt und Abfangungen für die Vertikallasten in Form von Stahlträgern hergestellt. Die Rippendecke über dem ehemaligen Konfirmandensaal wurde abweichend von der Planung und den zum Zeitpunkt der Bauausführung geltenden Regeln der Technik ausgeführt und wird daher abgebrochen. Der Wiederaufbau der Empore einschließlich einer Erweiterung erfolgt in Stahlbauweise. Die Lagerung erfolgt über wandartige Fachwerkträger, die zwischen der tragenden Innenwand im UG und der Giebelwand freispannend ausgeführt werden. Dadurch werden Eingriffe in die bestehende Tragkonstruktion des Untergeschosses vermieden.