Aufgrund eines erhöhten Raumbedarfs wurde für die Märkische Schule in Bochum ein Neubau mit angeschlossener Sporthalle geplant. Das Gebäude erstreckt sich über drei Geschosse und beherbergt eine Küche mit Mensa, schulische Räumlichkeiten und einen Gymnastikraum. Im Erdgeschoss wird die tragende Außenfassade fast vollständig in Stützen aufgelöst, die in einem engen Raster angeordnet sind und dem Gebäude sein charakteristisches Erscheinungsbild verleihen. Im Untergeschoss befindet sich die doppelgeschossige Sporthalle sowie dazugehörige Nebenräume. Für die gefaltete Dachkonstruktion sind verschiedenste Varianten untersucht worden. Unter Einhaltung der gestalterischen Vorgaben hat sich hier als wirtschaftlichste Lösung ein „Sparrendach“ herauskristallisiert. In den Knicken des weitspannenden Daches wurden die Gratsparren als Stahlträger konzipiert, um die Bauhöhe der Konstruktion zu minimieren und so eine uneingeschränkte Nutzung der Räumlichkeiten zu ermöglichen.
Die Decke über dem Erdgeschoss überspannt die Gebäudefläche samt Sporthalle. Ermöglicht wird dies durch die Ausbildung der im Obergeschoss verlaufenden Wände als wandartige Träger. Diese Tragelemente mit einem Achsabstand von rund 7,50 m überspannen den gesamten Bereich der Sporthalle, mit 1250 m² (45,3 m x 27,6 m), und dienen als Auflager für die Deckenplatte. Die so entstehenden Räume zwischen den wandartigen Trägern beherbergen die Technikbereiche sowie den Gymnastik- und Kraftraum. Auf diese Weise kann die Konstruktion, die für das stützenfreie Tragwerk der Sporthalle notwendig ist, räumlich optimal genutzt werden.