Der Neubau der Feuerwache 1 Süd in Stuttgart wird in Anlehnung an die vom Land Baden-Württemberg definierten Nachhaltigkeitskriterien in einer nachhaltigen Bauweise aus heimischem Holz und Recycling-Beton errichtet. Im Sinne der Kreislaufwirtschaft ist vorgesehen, das Tragwerk in einer modularen, werkstoffreinen Systembauweise zu errichten. Der zielgerichtete Einsatz der Werkstoffe und der klar strukturierte Baukörper, der eine maximale innenräumliche Flexibilität, auch in Hinblick auf zukünftige Umnutzungen, ermöglicht, bilden ein ökologisch und ökonomisch nachhaltiges Konzept.

Hinsichtlich der gestellten Anforderungen an die Robustheit und Dauerhaftigkeit erfolgt die Ausbildung des in das Erdreich eingegrabenen Untergeschosses sowie der hochfrequentierten Erdgeschossebene in klassischer Stahlbetonbauweise. Die Tragkonstruktion für die Transferdecke über dem Erdgeschoss ist eine Fertigteilbauweise aus Stützen, vorgespannten Unterzügen und eingehängten Rippendecken. Die geplanten Rippendecken reduzieren den Materialverbrauch gegenüber einer flächigen Bauweise deutlich. Aufgesetzt auf die untere Stahlbetonebene ist ein effizienter Holzskelettbau, bestehend aus miteinander verschraubten Stützen, Unterzügen und darauf aufliegenden Brettsperrholz-Elementen. Der großflächige Einsatz von Holz und Stahl in den aufgehenden Geschossen führt insgesamt zu einer vergleichsweise leichten und ressourceneffizienten Konstruktion.

Dem Gebäude vorgelagert ist eine filigrane Konstruktion aus Recyclingstahl, welche unterschiedlichste Zusatz-Nutzungen erlaubt. Aus statischer Sicht bildet diese vorgelagerte Tragkonstruktion eine eigenständige Struktur, die lediglich an wenigen Punkten mit der Tragstruktur des Gebäudes verbunden ist.