Das Projekt Shed umfasst die Entwicklung eines großen Areals am Spreeufer, das unter anderem eine Hochschulnutzung mit Gastronomieflächen vorsieht. Das Bauvorhaben umfasst Umbau bzw. Erweiterung eines Bestandsgebäudes sowie den Neubau von insgesamt drei Büro- und Gewerbegebäuden.

Die Community Hall, bestehendes Gebäude eines ehemaligen Industriestandortes, diente ursprünglich als Lager mit Büroflächen. Im Zuge der Umbaumaßnahmen wurde das 1721 m² große Gebäude vollständig entkernt und das Tragwerk nach Bedarf instandgesetzt beziehungsweise ertüchtigt. Eine Besonderheit der Umbaumaßnahmen stellt die Erweiterung des Gebäudes im Erdgeschoß dar. Dabei wird innerhalb bzw. unterhalb des bestehenden Bauwerks ein Neubaukörper errichtet. Die Gründung des Neubaus erfolgt als eigenständige Tiefgründung mittels Mikropfählen zwischen der bestehenden Gründung der ehemaligen Halle.

Der Neubau Warehouse erstreckt sich über 6 oberirdische Geschosse und ein unterirdisches Tiefgeschoss. Die Tragkonstruktion für die aufgehenden Geschosse des Neubaus ist in einer Mischbauweise aus Stahlbetontragwerk und Verbundbau realisiert. Die Geschossdecken sind teilweise als weit spannende, unterzugslose Flachdecken und teilweise als slim-floor-Decken in Verbundbauweise ausgeführt. Diese bestehen aus deckengleichen Unterzügen aus Stahl und darauf aufliegenden Spannbetonhohldielen als Deckenelemente. Die Verwendung der slim-floor-Deckensysteme in Verbindung mit Spannbetonhohldielen ermöglichte große Spannweiten in Verbindung mit geringen Bauhöhen bei gleichzeitig ausgeprägter Materialersparnis und Ressourceneffizienz. Durch den hohen Vorfertigungsgrad der einzelnen Systemkomponenten und der damit einhergehenden schnellen Montage konnte ein ungewöhnlich schneller Baufortschritt umgesetzt werden.