Für die Tragkonstruktion des Neubaus wurde ein Stahlbeton-Tragwerk, bestehend aus Deckenplatten, Stützen und Wandscheiben entwickelt. Die Bauteile für den vertikalen Lastabtrag, also Stützen und Wände, werden im Regelfall ohne Versprünge bis zur Gründung geführt. Insbesondere im Bereich des Kirchenraumes sowie der beiden repräsentativen Zugänge ist der Lastabtrag nicht regelmäßig. In diesen anspruchsvollen Sonderbereichen wurden die Wandscheiben als teilweise mehrgeschossige, wandartige Träger ausgebildet, um die Systemhöhen sinnvoll auszunutzen. Das anspruchsvolle statische Konzept ermöglicht eine stützenfreie Ausbildung des Kirchraumes sowie der daran anschließenden Gruppenräume, die insofern keinerlei funktionale Einschränkungen erfahren.

Das Bauwerk ist vollständig fugenlos konzipiert, es sind keine Dehnungsfugen zwischen einzelnen Bauteilen und Bereichen vorgesehen. Die Geschossdecken sind als Flachdecken konzipiert, die auf Wandscheiben, Stützen und entlang der Außenfassade umlaufende Randüberzüge ablasten. Die Bauteilabmessungen wurden in Abhängigkeit von den Spannweiten und Einwirkungen über mehrere Leistungsphasen hin optimiert. Die Gründung des Gebäudes erfolgt über eine wirtschaftlich günstige Flachgründung. Die Bodenplatte und die erdberührten Außenwände des 1.Untergeschosses wurden als weiße Wanne in WU-Beton ausgeführt. Die Fassade ist mehrschalig und besteht aus Sichtmauerwerk. Für den Glockenturm wurden baudynamische Untersuchungen angestellt.