- AUSZEICHNUNG BEIM INGENIEURPREIS DES DEUTSCHEN STAHLBAUES, KATEGORIE BRÜCKEN 2015
Die Fußgänger- und Radwegbrücke im Stuttgarter Stadtteil Dürrlewang verbindet zwei Wanderwege über eine Bahnlinie hinweg. Der Brückenüberbau wurde in Stahlbauweise ausgeführt und besteht aus einer Gehwegplatte mit beidseitigen Randkappen sowie einem Rumpf mit veränderlichem dreieckigem Querschnitt, der über den beiden Auflagern jeweils in einen Querträger mündet. Die Gehwegplatte und die beiden Auflagerquerträger sind als mehrzellige geschweißte Hohlkästen konstruiert. Die Form der als Einfeldträger konzipierten Brücke ist aus der Momentenlinie abgeleitet: Die maximale Querschnittshöhe wird in Brückenmitte erreicht und nimmt zu den Auflagern hin ab. Der Höhenunterschied zwischen den beiden Auflagern wird auf der Gehwegebene durch eine gegensinnige Krümmung der Gradiente aufgenommen, während der untere Teil der Konstruktion gerade Kanten besitzt. Der unterseitige Rumpf kann deshalb aus ebenen Blechen hergestellt werden, die über Querschotts mit dem Hohlkastenprofil verschweißt werden. Der aus Sicherheitsgründen notwendige Berührschutz über den Gleisen folgt dem eleganten Schwung der Brücke und wurde als gestaltprägendes Element in Form von gläsernen Flügeln ausgebildet.
PUBLIKATIONEN:
- DBZ 07/2014
- Stahlbau 11/2014
- Jahrbuch Ingenieurbaukunst 2016
- GAM.12