Composite Glazing wurde mit der dänischen Firma Fiberline Composites entwickelt und gelangte mit der Schweizer Firma Glas Trösch zur Herstellung großformatiger Verglasungen mit minimierten Profilstärken zur Produktreife. Das Prinzip beruht auf dem tragenden Verbund der Glasscheiben mit pultrudierten GFK-Profilen, die unmittelbar mit den Scheiben verklebt werden und die Funktion der sonst üblichen Fassadenprofile übernehmen. Ermöglicht wird dies einerseits durch den vergleichsweise geringen Wärmedurchgangskoeffizienten von GFK, der es erlaubt, die Profile ohne thermische Trennebene unmittelbar hinter den Glasscheiben anzuordnen. Andererseits besitzten GFK und Glas den gleichen Wärmeausdehnungskoeffizienten, wodurch eine verklebte Verbindung erst ermöglicht wird, ohne zu temperaturbedingten Zwängungen zu führen. Gleichzeitig werden die Abmessungen der tragenden Profile minimiert. Durch den geringen Anteil des Randverbunds an der Fassade wird der Uw-Wert verbessert.
Im Rahmen der Projektentwicklung wurden von ENGELSMANN PETERS umfangreiche Berechnungen durchgeführt, die in Vordimensionierungstabellen zusammengefasst sind: in Abhängigkeit von den Parametern Elementhöhe, -breite sowie Windlast kann der Glasaufbau sowie eine der 4 verschiedenen GFK-Profilgrößen ausgewählt werden. Die Vorbemessungstabellen wurden für Zweifach- und Dreifachisolierverglasung erarbeitet.